Persönlichkeitsentwicklung Teil 1 – Familie, Schule und Ausbildung

Seit meinem ersten Access Bars® Kurs im Juni 2018 bin ich angefixt von den Werkzeugen von Access Consciousness®. Bei einem Spaziergang bin ich auf die Idee gekommen, dass ich die verschiedenen Weiterentwicklungswege mal vergleichen könnte. Nicht um herauszufinden was besser oder schlechter ist, sonder vor allem für mich herauszufinden was der Kern von Weiterentwicklung für mich ist, was für mich für Weiterentwicklung funktioniert und welche unterschiedlichen Sichtweisen es auf Persönlichkeitsentwicklung gibt. Für dich als lesende Person könnte dabei ein Überblick über verschiedene Möglichkeiten für persönliche Weiterentwicklung dabei heraus kommen.

Ich versuche die Sprache möglichst frei von stereotypen und Zuschreibungen zu halten, wenn ich doch klar weibliche oder männliche Bezüge nutze, dann meine ich auch immer alle weiteren möglichen und unmöglichen Bezüge innerhalb und außerhalb des binären Geschlechtersystems mit.

Wo fängt Persönlichkeitsentwicklung an?

Persönlichkeitsentwicklung beginnt in meinen Augen sobald es, in der wörtlichen Bedeutung, eine Person gibt die sich entwickeln kann. Mit anderen Worten mit der Geburt beginnen wir uns mehr oder weniger bewusst zu Entwickeln und auch Weiterzuentwickeln. In meinen Augen ist nur der eigene Bewusstseinsgrad dabei ein anderer als bei gewählter Weiterentwicklung.

Auch aussteigen aus der Weiterentwicklung ist in meinen Augen ein schwieriges Unterfangen. Denn alleine der Körper gibt immer neue Herausforderungen an denen ich mich Entwickeln darf, also z. B. als Kind Krabbeln lernen, dann Laufen lernen und so mehr Möglichkeiten haben, aber eben auch andere Herausforderungen.

Bildung in und mit der Familie und Freunden

Ein Kind wird in einem Kontext gezeugt und macht schon im Körper der Mutter seine ersten Erfahrungen (oder früher, oder später je nach wissenschaftlicher / spiritueller Schule). Habe ich Eltern die auf mich achten? Werde ich angesprochen, bin ich ein gewolltes Kind, freuen sich die Eltern auf mich, was für einen Hormoncocktail bekomme ich als Kind und bin ich für mich gut versorgt?

Wie wird das Kind geboren? War es vorbereitet, weil die Eltern mit ihm gesprochen haben oder war es ein totaler Schock, dass die Welt plötzlich größer wird? Wie viel menschliche Nähe gibt es in den ersten Momenten außerhalb des Mutterleibes? Werden die Bedürfnisse des Kindes gestillt?

Wenn nein, wie gehe ich als Kind damit um und erlebe ich mich da als wirksam?

Erwachsene haben Vorstellungen davon wie sich Kinder zu entwickeln haben, also wann was gelernt sein muss, wann es Laufen können muss und sonst zusätzlich gefördert werden muss. Oder vielleicht auch gar keine Vorstellungen und es wird vielleicht früher oder später zu einer Last.

Mit der Zeit lerne ich als Kind wie ich angenommen und akzeptiert bin in meiner Familie (oder auch eben gar nicht). Dann treffe ich auf Menschen, die mein Familiensystem nicht kennen und diese konfrontieren mich mit neuen Möglichkeiten angenommen und abgelehnt zu werden. Vielleicht merke ich gar nicht, dass ich selektiere und vielleicht eher Freunde finde die zu meinem Familiensystem passen oder gar nicht passen. Auf jeden Fall entwickel ich jetzt dann auch meine Fähigkeiten zum in den Kontakt gehen mit anderen Menschen weiter.

Ausbildung in staatlichen Einrichtungen insbesondere Schule

Dies setzt sich in von älteren Menschen regulierten Einrichtungen fort. Da kommt dann für mich allerdings noch dazu, dass der Entwicklungsplan nicht mehr individuell für das eine Kind/Familiensystem ist, sondern von Strukturen gestaltet wird, die unter Umständen nie ein Kind gesehen haben.

In jüngerer Zeit geht das zum Teil schon im Kindergarten/Kindertagesstätte los, dass unsere jüngsten bestimmte Ziele erreichen müssen. Es gibt auch Bewegungen, dass die Kinder sich ihre Ziele selbst setzen müssen und anders mit ihnen umgegangen wird und die Zeit wird zeigen was der Welt am meisten dient.

Zurück zur Persönlichkeitsentwicklung: Jetzt begegnen mir Anforderungen in Form von vielen unterschiedlich tickenden Menschen unter der Leitung einer Lehrperson, die bestimmte Inhalte vermitteln will und muss, die mich in 90 % der Zeit nur marginal interessierten. Was habe ich da über mich gelernt?

Die Frage ist auch, was soll da neben dem Stoff eigentlich gelernt werden? Dazu gibt es ein wie ich finde sehr schönes Buch von Freerk Huisken mit dem Titel: Erziehung im Kapitalismus (VSA: Verlag, 2016, Hamburg).

Vielleicht fange ich hier auch schon an bewusst an meiner Persönlichkeit zu arbeiten, in dem ich mir, vielleicht auch durch Eltern motiviert, Beratung bei Fragen suche die mich interessieren oder blockieren.

Weiterführende Ausbildungen / Übergang ins Erwerbsleben

Sobald die Schulpflicht erfüllt ist habe ich als junger Mensch endlich, möglicherweise, eine Wahl. Ich kann mich entscheiden wie ich mein Geld verdienen will und testen ob die, die Geld bieten mein Angebot auch wollen. Jetzt zeigt sich, scheinbar, ob ich genug gelernt habe und auf das wirkliche Leben vorbereitet bin. Ich gehe ggf. zwangsweise zur Berufsberatung und lasse mich beraten, was ich mit meinem gelernten anfangen kann und wie ich damit ein gutes Mitglied der Gesellschaft werde.

Falls ich noch nicht genug gelernt habe, um was auch immer möglich ist zu tun, dann lande ich vielleicht nochmal in einer „ferngesteuerten“ Einrichtung zur Ausbildung, wo die Lehrpläne immer noch weit weg sind von dem was ich meine zu brauchen. Dafür habe ich mir meinen Stoff dieses Mal scheinbar selbst ausgesucht. Vielleicht bin ich sogar motiviert und kann echt damit etwas anfangen.

Im Anschluss an diese weitere Ausbildung dann erneut der Test, passe ich jetzt mit diesem Wissen und diesen Fähigkeiten in die Welt?

  • Wenn das geklappt hat und ich jetzt fröhlich einer Arbeit nachgehe, die ich mag und mit der ich begeistert in der Wirklichkeit wirke, dann bin ich erfolgreich und anerkannt.
  • Wenn das nicht funktioniert, wie ich es mir vorstelle oder wie sich die Gesellschaft als Kollektiv das vorstellt, dann krachen da potentiell Weltbilder zusammen und brechen auseinander.

Ausblick

Die Erfahrung, dass meine Vorstellungen und die vermeintlichen Vorstellungen der Wirklichkeit / der Gesellschaft nicht zusammen passen, passiert mir auch immer noch, immer wieder. In meiner Vergangenheit kam an diesen Punkten, dann immer wieder ein Anschub für persönlichen Weiterentwicklung durch neue Ausbildungen oder aber durch Seminare zur bewussten Beschäftigung damit. Darum wird es in den folgenden Teilen zur Persönlichkeitsentwicklung gehen.


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