In diesem Artikel beschreibe ich anhand meiner Erfahrungen mit Persönlichkeitspsychologie / -typologie deren Nutzen im Arbeitsleben und zur Persönlichenweiterentwicklung. Solltest du Interesse an eigenen Erfahrungen damit haben, dann schau doch mal beim mannaz Seminar: Bekennen Sie Farbe (unbezahlte Werbung) rein oder nimm Kontakt mir mir auf für ein Angebot zur Begleitung in deinen Fragen.
Hintergrund
Woher wir kommen und in was für einem Umfeld wir aufgewachsen sind, bestimmt wie wir uns heute geben und die Welt reagieren. Wir können unsere Komfortzone unseres Verhaltens verändern und mit viel Energie darüberhinaus wachsen, doch dazu ist es hilfreich erstmal zu Verstehen wie ich funktioniere. Dazu gibt es ganz verschiedene Werkzeuge als Teil der Psychologie. Manche Modelle sind wissenschaftlich belegt und andere sind eher durch praktische Anwendung entstanden.

Eine Grundlage für diese ist die Psychoanalyse von C. G. Jung (*1875, †1961) und seine Bildung von Kategorien. Die meisten der verschiedenen Systeme (sei es Insights Discovery, DISG / DISC und ähnliche) haben vier Grundtypen: Rot / Dominat, Gelb / Initativ, Grün / Stetig und Blau / Gewissenhaft. Diesen Typen sind Eigenschaften zugeordnet und vertiefend können verschiedene Mischtypen analysiert werden. Dazu kommen die Dimensionen (Intro- und Extravision sowie Ratio- und Emotionalität). Welchem Typ man ist kann man über verschiedene (kommerzielle) Testverfahren herausfinden oder einen Abgleich mit den Eigenschaften der Typen machen. Wichtig finde ich dabei es nicht dogmatisch zu sehen, da wir als Menschen auch immer uns darüberhinaus entwickeln können.
Nutzen der Persönlichkeitspsychologie im Arbeitsleben

Was bringt es mir also zu Wissen, dass meine Eigenschaften am ehesten zum stetigen / grünen Typen passen? Oder das mein Gegenüber eher rote / dominante Eigenschaften zeigt? Wenn ich meinen Gegenüber lerne Einzuschätzen, dann kann ich mit ihm so umgehen, wie er es “braucht“. Z. B. kann ich im Verkaufsgespräch Strategien wählen, die meinem Gegenüber gelegen kommen und so schneller einen Abschluss generieren. In jeglichen Verhandlungen kann ich so mögliche Fallstricken ausweichen.
Gerade bei gegensätzlichen Typen (grün (emotional, menschlich orientiert) vs. rot (rational und sachorientiert). Ist es hilfreich die Sprache des jeweils anderen Typen sprechen zu können. Wenn ich eine Chefin habe, die eher Rot ist und ich ein Problem habe, dann kann es hilfreich sein den grünen menschlichen Small Talk zur Verbindung sein zu lassen, da rot diesen nicht interessiert. Umgekehrt, wenn ich als Chef grüne Mitarbeitende führen will, dann sollte ich an den menschlichen Hintergründen Interesse zeigen.
Die Beschäftigung mit den Typen meiner Mitarbeiterinnen und Kunden kann zu höherer Produktivität und sinkenden Kosten führen, da es einfach zu weniger zwischenmenschlichen Reibung kommt. Bei einer einfachen / schnellen Kategorisierung. So brauche ich bei diesen Modellen keine lange Analyse für den Anfang sondern habe eine schnelle erste vereinfachte Einschätzung wie mein Gegenüber vermutlich tickt.
Nutzen der Persönlichkeitspsychologie für die persönliche Weiterentwicklung
Diese weniger zwischenmenschliche Reibung ist auch ein Punkt für die persönliche Weiterentwicklung. So kann ich meine Beziehungen bewusster gestalten und im persönlichen Umfeld verbindender kommunizieren. Auch kann ich mir meine Gegenseite (rot) Anschauen und mir bewusst Aspekte heraussuchen die ich in meinem Leben trainieren mag. Auch als grüner Typ kann ich rot agieren. Es kostet mich möglicherweise mehr Bewusstheit und Energie. Doch am Ende erweitere ich meinen Handlungsraum.

Die Typisierung ist erstmal eine Vereinfachung der Welt. Ich kann sie dann aber auch wieder nutzen, um in die Tiefe zu schauen. Warum bin ist meine Präferenz grün zu agieren? Warum schweige ich in Besprechungen mit extrovertierten Typen lieber als diese zu unterbrechen? Woher habe ich das gelernt? Wie war mein Umfeld als Kind?